Thementag zur Täterarbeit an der Deutschen Hochschule der Polizei Münster: Frühe Intervention als Schlüssel zur Gewaltprävention
Im August veranstaltete die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster einen Thementag für die Studierenden des Masterstudiengangs Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement. Die Teilnehmenden konnten dabei aus mehreren Seminaren wählen, darunter auch das Seminar zum Thema Täterarbeit. Dieses widmete sich vor allem der Frage, wie Täterarbeit im Bereich Partnerschaftsgewalt gestaltet und für die polizeiliche Praxis nutzbar gemacht werden kann.
Unter dem Titel „Täterarbeit im Bereich Partnerschaftsgewalt – Der proaktive Ansatz für polizeiliche Führungskräfte“ präsentierten Expertinnen und Experten aktuelle Konzepte und Praxisbeispiele. Eingeladen waren ein Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit HG e.V., eine Vertreterin der Fachstelle Gewaltprävention Brandenburg sowie unsere Kollegin Susanne Scharch von RESPEKT! Fachstelle Mittelfranken.
Das Seminar zielte darauf ab, neben den gesetzlichen Grundlagen auch die Täterarbeit heute und auch zukünftig vorzustellen. Im Zentrum stand dabei der sogenannte proaktive Ansatz: Gewaltausübende werden frühzeitig erreicht, um nachhaltige Veränderungsprozesse einzuleiten. Dieser präventive Zugang soll nicht nur Wiederholungstaten verhindern, sondern auch einen Beitrag zum Schutz Betroffener und zur langfristigen Gewaltprävention leisten.
Die Teilnehmenden erhielten dadurch wertvolle Impulse für ihre spätere Führungsarbeit im Polizeidienst; insbesondere für den professionellen Umgang mit partnerschaftlicher Gewalt und die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachstellen.